NAHID SHAHALIMI

Mittwoch, 06. April 2022, 20.00 - 21.30 Uhr, Zoom

Hast Du Dich auch seit August 2021 des öfteren gefragt, wie es den Menschen und besonders den Frauen in Afghanistan wohl geht? Hast Du Dich auch gewundert, wie wenig aktuell darüber in den Medien berichtet wird? Afghanistan gilt mittlerweile als das gefährlichste Land für Frauen weltweit. Die patriarchale Gesellschaft treibt vor allem junge Afghaninnen in die Flucht. Aber es wird immer stiller um sie und das darf nicht passieren. Dafür sorgt Nahid Shahalimi und wir dürfen in unserer LOVE SESSION mit ihr darüber sprechen.

WIR SIND NOCH DA! Mutige Frauen aus Afghanistan 

Nahid Shahalimi wurde 1973 in Afghanistan geboren, floh 1985 mit ihrer Mutter und ihren Schwestern über Pakistan nach Kanada, wo sie u. a. bildende Kunst und Politik studierte. Seit 2000 lebt sie mit ihren Töchtern in München, wo sie als Künstlerin, Filmemacherin, Aktivistin und Autorin tätig ist. 2017 erschien ihr Buch “Wo Mut die Seele trägt. Wir Frauen in Afghanistan”, für das sie über Jahre in ihr Heimatland reiste, um mit mutigen Frauen über deren Projekte, Ziele und Zukunftswünsche zu sprechen. 2018 erschien ihr preisgekrönter Dokumentarfilm “We The Women of Afghanistan: a silent revolution” über Frauen in Afghanistan. Im Dezember 2021 erschien ihr neuestes Buch “WIR SIND NOCH DA! Mutige Frauen aus Afghanistan”. 

Ein aufrüttelndes Buch, verbunden mit dem Appell, afghanische Mädchen und Frauen nicht zu vergessen und sich zu solidarisieren, denn sie haben wie wir ein Recht auf ein freies Leben in Würde. Ein Recht, für das wir an ihrer Stelle in der freien Welt kämpfen müssen, denn Afghanistan ist nur geografisch weit weg. Radikale Ideen kennen keine Grenzen.

Dieses Buch lässt 13 hochkarätige und couragierte Frauen aus Afghanistan in Textbeiträgen und Interviews zu Wort kommen. Sie schreiben über berufliche und gesellschaftliche Errungenschaften als Programmiererin, Filmemacherin, Politikerin, Journalistin u.a.m.; sie berichten über die Angst und den Schmerz vor dem drohenden Verlust der Heimat, aber vor allem über das, was die Mädchen und Frauen vor Ort schon jetzt verloren haben: Freiheit, Selbstbestimmung, Lebensfreude.

Die Journalistin und Moderatorin Waslat Hasrat-Nazimi kommt in diesem Buch zu Wort und sagt: ”Aufgrund dieser Errungenschaften glaube ich, dass Afghanen (Männer wie Frauen) keine Taliban-Herrschaft wie in den 1990er-Jahren akzeptieren werden. Aber die Zeit läuft und davon, denn es ist nur eine Frage von Wochen, bis Afghanistan wieder vollkommen aus der öffentlichen Debatte verschwinden wird und damit auch das Interesse.” 

Die Sängerin Aryana Sayeed schreibt “Männer und Frauen, jung oder alt, sie alle leben in einem Zustand der Angst und des Traumas, in dem noch dazu Armut und Arbeitslosigkeit ein Rekordhoch erreicht haben. Viele unserer Bürger und Bürgerinnen , darunter auch ich, glauben jetzt, dass nur ein Wunder Afghanistan noch retten kann.”

In diesem Beitrag bei Titel-Thesen-Temperamente sagt Nahid zum Schluß: “Hört diesen Frauen zu, seht ihren Einsatz für die Freiheit. Sie brauchen Unterstützung und Solidarität.” Dafür treffen wir uns am 06.04 mit Euch und Nahid!

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